Ich kann es nicht mehr sehen.
Wohin ich als Hundebesitzer gehe, überall hat es Kinder.
Ob im Stadtpark, im Wald und auf der Heide, überall laufen
diese kleinen Typen mit ihren Rotznasen und Gummistiefeln herum,
schaukeln auf Spielplätzen und bauen dort Sandburgen in
die aufgestellten Hundetoiletten. Und wenn ich dann als argloser
Mensch mit meinem Hund komme, dann laufen diese Zwerge wieselflink
an und wollen das Tier auch noch STREICHELN. Als ob mein Hasso
ein Plüschtier wäre. Ich verstehe nicht, daß
es Eltern gibt, die ihre Kinder immer noch unangeleint durch
die Gegend laufen und alles bestreicheln lassen, was nicht bei
"drei" auf den Bäumen ist. Haben die keine Eltern,
die ihnen gesagt haben, dass Hunde nicht ganz ungefährlich
sind?
Ich traue mich gar nicht mehr, meinen Hund
frei laufen zu lassen. Ich muß doch Angst haben, dass
Hasso nur ein wenig spielen will und einer der Kampfzwerge einfach
wegrennt und dadurch meinen Hund provoziert. Und was passiert,
wenn meinen Hasso dann die Jagdinstinkte packen? Klar, er schnappt
sich eines dieser kleinen Biester und schüttelt es durch.
Ist doch logisch. Aber dann ist ja mein Hund die böse Bestie
und die kleinen Luder, die sich falsch verhalten haben, kommen
aus der Nummer auch noch mit einem Schmerzensgeld ´raus.
Und ich muß meinem Hasso einen Maulkorb umlegen. Aber
es ist ja auch einfacher, auf uns Hundebesitzern herumzuprügeln,
als sich auch mal um die Eltern der kleinen Kröten zu kümmern.
Und da will ich noch gar nicht davon reden, dass mir die kleinen
Miststücke auch noch Steine auf meinen Hund werfen, nur
weil er immer ein wenig lebhaft bellt, wenn jemand am Zaun vorbeiläuft.
Kein Wunder, dass der einen Rochus auf die Winzlinge hat.
Überhaupt Kinderhalter. Hör mir
bloß auf. Ich meine, für alles brauchst Du in diesem
Land einen Schein. Führerschein, Angelschein, Waffenschein,
für alles. Nur Kinder, die darf sich jeder Depp anschaffen.
Und muß sich dann nicht mal mehr drum kümmern. Hat
er von den Kindern zu viel, dann lässt er sie einfach verwahrlosen,
das Kinderheim holt sie dann schon ab. Wie viele Kinder werden
denn zur Sommerzeit alleine angebunden auf Autobahnparkplätzen
zurückgelassen? Keines, und da liegt des Kindes Kern.
Das sollte ich mit meinem Hasso mal machen. Da habe ich sofort
die Tierschützer auf dem Hals. Aber Kinder, da fühlen
die sich plötzlich nicht mehr zuständig. Das ist typisch
für unsere hundefeindliche und kinderfreundliche Gesellschaft.
Überhaupt. Warum muß ich für
meinen Hund Steuern bezahlen, während Eltern für ihre
Bälger Steuererleichterungen bekommen? Mein Hund fällt
schließlich keiner Krankenversicherung zur Last, wenn
er krank wird und die Hundeschule darf ich auch selbst bezahlen,
während man das Geld den Kinderhaltern vorne und hinten
´reinsteckt. Aber für die Probleme von uns Hundehaltern
interessiert sich natürlich kein Politiker. Hunde haben
eben kein Wahlrecht! Und was die artgerechte Haltung angeht:
bei uns Hundebesitzern wird das pingeligst geprüft, aber
bei den Kinderhaltern? Da ist alles egal. Haustüren ohne
Kinderklappen, zu kleine Grundstücke und Kinderhütten,
Zwingerhaltung sowieso nicht erlaubt - da frag ich mich wirklich,
wer da bevorzugt wird.
Ja, ich weiß schon, was jetzt kommt,
Kinder werden schließlich erwachsen und zahlen selbst
Steuern und erarbeiten Bruttosozialprodukt blablabla. Ist doch
alles Krampf. Erarbeiten Hunde etwa kein Sozialprodukt? Denken
wir nur mal am Blindenhunde, Rettungshunde, Minensuchhunde,
Polizeihunde, Hunde in der Theraphie. Ist das vielleicht nichts?
Außerdem: Hunde werden kontrolliert gezüchtet, Kinder
hingegen nicht. Haben Sie schon mal ein Kind mit einem makellosen
Stammbaum gesehen? Ich auch nicht. Aber bei meinem Hund, Hasso
vom Massengrab, da kann ich 7 (sieben!!!) Generationen nachweisen.
Das gibt es bei Kindern nur im Hochadel. Mit dem Ergebnis, dass
kein adeliges Kind auf die Idee käme, das häusliche
Grundstück nachts zu bewachen und Eindringlinge zu stellen.
Und weil wir beim Thema sind. Mein Hund
ist mir absolut treu. Den habe ich als Welpe gekauft und der
käme NIE auf die Idee, auszuziehen und mich nur noch Sonntags
zu besuchen, wenn er erwachsen ist. Das ist bei Kindern auch
anders. Dafür musste extra der Muttertag eingeführt
werden. Hunde hatten das bisher nicht nötig. Und haben
Sie schon mal versucht, ein Kind zum Stöckchenholen zu
überreden? Merken Sie was? Die kleinen Bälger sind
absolut stur, wenn sie für die Fürsorge, die ihnen
die meisten sowieso nicht angedeihen lassen, auch noch was tun
sollen.
Der Führer hatte keine Kinder. Er hatte
einen Schäferhund. Das sollten sich die Kinderhalter mal
durch den Kopf gehen lassen.
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