Homophobie hat endlich wieder einen Namen: Sven Petke; der Brandenburgische
CDU-Parteivize bestätigte mit seiner jüngsten Äußerung
zu eingetragenen Lebensgemeinschaften homosexueller Paare wieder
einmal mehr seinen Ruf als konservative Parolenmaschine zur
geistigen Grundversorgung unaufgeklärter Wählerschichten.
Der äußerlich so biedere Heterosexuelle ließ
verkünden, dass brandenburgische Standesämter wohl
nicht der rechte Ort seien, um die Schließung der sogenannten
"Homo-Ehe" zu vollziehen. Es könne nicht angehen,
dass dort "um neun Uhr Paul und Paula heiraten und um 9.15
Uhr Horst und Horst", wird Petke in der Presse zitiert.
Wir sind nun ganz gespannt, wo er diese
für ihn und seine kleine geistige Gemeinde unappetitliche
Angelegenheit sonst erledigt haben möchte. Im Grünflächenamt
(der Schwule macht's ja gern im Park)? In der KFZ-Zulassungsstelle
(mit anschließender eindeutiger Kennzeichnung)? Oder haben
wir den Christdemokraten Petke gänzlich missverstanden?
Fordert er stattdessen eine feierliche Besiegelung einer homosexuellen
Lebensgemeinschaft in der Kirche?
Sei's, wie es sei. Petkes Absicht ist klar:
Ein politischer Appell an all jene armen Kreaturen, die Schwule
und Lesben, die sich Ihre Veranlagung sicher nicht ausgesucht
haben, immer noch als "unnormal" und "anders"
empfinden.
Und noch eines ist offenkundig:
Sven Petke ist nicht schwul, und das ist
auch gut so.
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